Das Edikt von Konstantin in einer Ausstellung: 1700 Jahre danach

Die Zeit Konstantins erlebt ihre Auferstehung vom 5. Juli bis 3. November in Aquileia. Dieses geschichtliche Ereignis des Edikts von Konstantin wird mit einer Ausstellung mit dem Titel „Konstantin und Theodor, Aquileia im IV Jahrhundert“ feierlich begangen. Eine Ausstellung die zwischen dem Palazzo Meizlik, der Basilika und dem archäologischen Nationalmuseum verläuft.

Konstantin und Licinius unterschrieben 313 vor Christus in Mailand eine Vereinbarung, das Toleranzedikt, in welchem die Religionsfreiheit für das Christentum festgelegt wurde. Eine Maßnahme, die 2 Jahre vorher vom Edikt des Galerius sanktioniert wurde. Seither sind 1700 Jahre vergangen und Aquileia möchte diesen geschichtsschwangeren Moment als Anregung zum Nachdenken wieder begehen. Die Ausstellung findet neben anderen Initiativen, die in Rom und Mailand organisiert wurden, statt.

Die Ausstellung befindet sich im Palazzo Meizlik, der Basilika und dem archäologischen Nationalmuseum und gliedert sich in Sektionen, die mit über 200 wertvollen Fundstücken die neue politische und administrative Rolle Aquileias nach dem Edikt illustriert.

Die grosse bauliche und urbane Entwicklung, die man mit der Ausstellung dokumentieren möchte, brachte Aquileia dazu, einer der wichtigsten Standorte der Italia Annonaria zu sein: sie wurde daher zum neuen Sitz der Kaiser und war in engem Kontakt mit der neuen Hauptstadt Mailand. In der zweiten Hälfte des IV Jahrhunderts wird Aquileia, berühmt für seine monumentalen Bauten und den Hafen,  von Ausonius als eine der neun wichtigsten Städte des Imperiums genannt.

Im Palazzo Meizlik beginnt die Ausstellung mit der Nachbildung einer grossen Zufahrtsstrasse zur Stadt und man kann Funde bewundern, die das öffentliche und private Leben von Aquileia im IV Jahrhundert erzählen. Nach langen Restaurierarbeiten kann man erstmals das Mosaik des guten Hirten, aus dem „Domus dei Fondi Cossar“ stammend, besichtigen. Eine Abteilung beherbergt Teile eines Originalfreskos aus der Basilika, während ein eindruckvolles Video die virtuelle Rekonstruktion des Kultgebäudes aus der konstantinischen Epoche illustriert.

Eines des konstantinischen Kultgebäudes, welches am besten erhalten ist, ist die Basilika. Sie repräsentiert den Höhepunkt der Ausstellung weil sie die Möglichkeit bietet, noch heute die Gliederung der Planimetrie, die musivische Dekoration, die Originalmalerei der Wände und der Decke bewundern zu können. Ein Lehrpfad zeigt die sichtbaren Reste der Krypta, Ausgrabungen und die 1.300 m2 der musivischen Fußböden der zwei theodorischen  Aulen.

Im archäologischen Nationalmuseum kann man Fundstücke der grossen Thermen, ein majestätisches Thermalgebäude, welches Konstantin erbauen liess, bewundern. Konstantin trug auch zur Vervollständigung des spätantiken  westlichen Teiles von Aquileia bei, der für Unterhaltung und Aufführungen vorgesehen war.

Die Ausstellung wurde ermöglicht durch die Stiftung Aquileia in Zusammenarbeit mit dem Kulturministerium, der archäologischen Oberaufsicht von Friaul Julisch Venetien, der Erzdiözese von Görz, der Gemeinde von Aquilea und mit dem Beiträgen der Stiftungen Crup, Carigo und CR Trieste.

Die Eintrittskarte kostet 9 Euro für die Dauer eines Monats und ermöglicht nicht nur den Eintritt zu den drei Ausstellungsorten (Palazzo Meizlik, archäologisches Nationalmuseum und die Krypta der Basilika) sondern auch die Besichtigung des Kampaniles und der Südhalle.

Ausstellung “Konstantin und Theodor, Aquileia im IV Jahrhundert”

5. Juli bis 3. November

http://www.fondazioneaquileia.it./

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