Wein und Tourismus in Friaul Julisch Venetien

Die Stärke der Region Friaul Julisch Venetien liegt im Weintourismus. Diesbezüglich haben wir mit Massimo Del Mestre, den Direktor des Weintourismusverbandes in Friaul Julisch Venetien, gesprochen und die Gelegenheit ergriffen eine Bilanz des vor kurzem stattgefundenen Event Cantine Aperte zu ziehen.

Das Event Cantine Aperte hat von 26. bis 28. Mai stattgefunden und ca. 200.000 Besucher angelockt. Neben der grossen Anzahl von einheimischen Besuchern waren auch viele Touristen aus Norditalien, Slowenien und Österreich anwesend. Die deutschsprachigen Touristen haben es geschätzt, dass diese Veranstaltung auch am Pfingstmontag stattgefunden hat.

Wir haben Massimo Del Mestre gebeten eine Bilanz der Veranstaltung zu ziehen. „Die Initiative Cantine Aperte ist vor 20 Jahren entstanden um den Weintourismus zu fördern; diese wurde schon in einigen Ländern erfolgreich durchgeführt. Der Weinkeller ist ein Markenzeichen der Region Friaul, welche ein grossflächiges Weingut ist. Cantine aperte wurde erschaffen um folgende Ziele zu erreichen: die Produktionsvorgänge zu zeigen, den Besuchern die Möglichkeit zu geben, das Produkt zu verkosten und es weiter zu empfehlen. Das Kernkonzept besteht darin das Unternehmen und alles was damit zu tun hat zu präsentieren. Wenn man über Weintourismus spricht, ist der Weinkeller der ultimative Ankunftsort. Laut der Daten von Censis bedeutet ein für Wein ausgegebener Euro Einnahmen von fünf Euro für die Region. An dem Wochenende, an dem Cantine Aperte stattfindet, wird ein Umsatz von 400.000 /500.000 Euro erzielt. Zu den 2.000/3.000 Euro Einkommen pro Weinkeller, kommen noch die Einnahmen der Zulieferer und des Gastgewerbes und alles was der Tourist dieser Region an Geld bringt“.

Der slow oder grüne Tourismus ist derzeit überall im Anstieg und die Region Friaul Julisch Venetien hat die idealen Bedingungen dafür, aber es fehlen noch diverse Requisite. Herr Del Mestre hat uns erklärt, dass der Verband auch die schon vorhandenen Initiativen der Region, die nicht vereint sind, promotet. Um die Union der Initiativen zu erreichen, sind schon folgende Projekte angelaufen: die Weinstrassen und die Schaffung eines einheitlichen touristischen Produktes. Die Weinstrassen, gemeinsam mit den immer geöffneten Weinkellern, werden den Touristen ein kontinuierliches Angebot bieten.

„Wir verfügen schon über 300 Weinkeller, die nach Vorbestellung geöffnet sind - so Del Mestre -. Es werden nicht alle geöffnet bleiben, aber die Grundidee der Weinstrassen ist die, dass die Weinkeller abwechselnd geöffnet sind. Wir werden viel mit den neuen Technologien arbeiten: social Networks, Webseiten und andere Anwendungen; das alles, damit wir den Touristen die besten Auskünfte über diese Region geben können. Die Priorität ist im Moment die Entwicklung dieses touristischen Produktes und die Nutzung der damit verbundenen Dienstleistungen”.

[Auf dem Coverfoto: Weinfässer des DOC Colli Orientali del Friuli. Von movimentoturismovino.it]

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